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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #410 vom 01.11.2004
Rubrik Neu erschienen

James Last "They Call Me Hansi"

Variöser Pop – Der Tag nach dem Tag, an dem Morgens um Sieben noch die Welt in Ordnung war
(CD; Polydor)

Was außen nach 'Rick Rubin reitet für Cash' aussieht, entpuppt sich als Photoalbum von Anton Corbijn (Depeche Mode und andere Mode) mit halt noch so Musik drauf. Vom Hansi aus Bremen. Der ist ja jetzt auch schon 75 und macht optisch ganz gut auf Willy Nelson. Für die Fans von Sir James ist das allerdings nichts, denn eigentlich stehen mehr die illustren Vocal-Gäste im Vordergrund, und der weltbekannte Massenpolka-taugliche Non-Stop-Happy-Sound glitzert nur noch rudimentär durch's Konfetti. Beim Herumtelefonieren für's Geburtstagsalbum hat Produzent Alex Silva mit dem Fliegenfänger gewedelt und einige unvorsichtige Künstler blieben eben kleben. So kam es, wie es kommen musste. Es treten auf: Das X von den Söhnen Pellhams (Xavier Naidoo erinnert sich bei "Everything Reminds Me Of You" an etwas, was er schon immer vergessen wollte), für die Kurzen ist einer aus dem Wotan Clan dabei (RZA erzählt seine Version von "Ode To Oren Ishii" alias "The Lonely Shephard 2004"), der singende Schauspieler aus 'Dääs Buuth' (Herbert Grönemeyer knödelt sich durch "Live Again/Immer Und Nochmal"), ein ehemaliger walisischer Tiger (Tom Jones jongliert mit "Little Green Apples" und lässt nichts fallen), eine Dame die aus Neuseeland kommt und auch noch singt (Hayley Westenra reist "Across The Universe Of Time" und hat so den längsten Anlauf), die außerirdische Mom von Cosma Shiva (Nina Hagen lässt wie immer die Liebe siegen und trällert "Love Will Survive"), die Polypennase der Absoluten Beginner (Jan Delay hält sich die falsche Gesichtspartie zu und schneuzt sich durch "Halt es Fest/Fantasy"), der deutsche James Dean der Tröte (Till Brönner fräst sich zusammen mit Derek Watkins durch "Windmills Of Your Mind"), zwei Viertel der 'Drei Tenöre' (Luciano Pavarotti fantasiert in Cinemascope von "Caruso"), sowie The King himself, der auf einem Last-Track gesungen und erst später gestorben ist (Elvis Presley schmilzt als Bonus bei "Fool" dahin). Die Tatsache, dass Quentin Tarantino den einsamen Hirten unbedingt im Soundtrack seines Kennen Sie Kino-Puzzles ("Kill Bill") haben wollte, will zum Schluss nicht unerwähnt bleiben. Mission: possible. Zielgruppe: Unbekannt. Trotzdem cool: Tom Jones, Jan Delay und RZA. [gw: @@@]


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


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