#407 vom 11.10.2004
Rubrik Neu erschienen
The Manhattan Transfer "Vibrate"
Vokal-Jazz – Immer noch die Nummer 1, aber nicht mit ihrem besten Album
(CD, SACD; Telarc)
Interessanterweise ist auch nach all den Jahren keine Konkurrenz für Manhattan Transfer in Sicht. Auf der einen Seite spricht das für sie, da ihre Vokalarbeit immer noch einzigartig, die Summe der vier Sänger/innen tatsächlich deutlich mehr ist, als ihre addierten Soloarbeiten. Auf der anderen Seite würde Konkurrenz vielleicht das Geschäft beleben und Cheryl Bentyne, Alan Paul, Tim Hauser und Janis Siegel mal wieder zu echten Höchstleistungen treiben. Die finden wir zwar auch auf "Vibrate", ihrem ersten Studioalbum seit vier Jahren, aber wie so oft liegen Licht und Schatten nah beieinander. Songs wie der Titeltrack, "Come Softly To Me / I Met Him On Sunday" und allen voran ihre Adaption von Miles Davis' "Tutu" suchen immer noch ihresgleichen, aber beliebige Nummern wie "Walkin' In N.Y." bewegen sich, wenn auch natürlich perfekt gespielt und noch besser gesungen, schon fast jenseits des schmalen Grades zur Fahrstuhlmusik.
So ist "Vibrate" ein weiterer Beweis, dass The Manhattan Transfer auch nach 30-jähriger Karriere die Nummer 1 der Vokal-Ensembles sind. Allerdings haben sie vor allem mit Alben, auf denen sie nicht in allen Wassern fischten (Standards, Latin, BeBop & Pop), auch schon Größeres geleistet. [pb: @@@]
<#067: The Manhattan Transfer "Swing"> [bs:Â @@@@]
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@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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