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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #389 vom 17.05.2004
Rubrik Texte - lesen oder hören

Francis Durbridge "Paul Temple und der Fall Vandyke"

Hörspiel – Straßenfeger als Staukrimi? (1953)
(4CD; Audio Verlag)

Der Mörder ist Vandyke. Nun ist's raus. Verrat! So geht das nicht, meinen Sie? Aber wer ist denn dieser ominöse Vandyke? Tja...
Eigentlich wollte Paul Temple nur ein schönes heißes Bad nehmen. Doch dann läutet es (bei Francis Durbridge wird viel geläutet – sei es das Telefon, an der Türe, oder in den kleinen grauen Zellen), und der Fall Vandyke, der unseren gelegentlich etwas umständlichen Hobby-Ermittler sogar bis nach Paris führt, nimmt seinen Schlängellauf. Es beginnt mit dem Verschwinden eines Babies nebst Sitter und dem Auftauchen einer Puppe im Koffer. Und – keine Frage – Scotland Yard ist ratlos. Da trifft es sich ganz ausgezeichnet, dass der Kriminalschriftsteller Paul Temple an Papierstau leidet und von Inspektor Sir Graham Forbes (Kurt Lieck) sofort um Hilfe gebeten wird. Schnell tauchen mysteriöse Damenhandschuhe auf, es fliegen diverse Bleikugeln durch britische und französische Luft, eine geheimnisvolle Bande tut seltsame Sachen, und Temple trinkt Martini oder verschüttet Kaffee. Glücklicherweise reduziert sich mit fortschreitender Handlung rasch das Personal (schon um dem Autor wieder etwas mehr Ãœbersicht zurückzugeben). Und was mit Wasser begann, endet schließlich auch damit. Aber anders als Sie jetzt vielleicht denken. Selbstverständlich erfährt Mr. Temple (René Deltgen) auch in diesem WDR-Radio-Mehrteiler aus dem Jahr 1953 tatkräftige Unterstützung durch seine gelegentlich an kindlichem Gemüt und zudem auch an sogenannten (dennoch höchst hilfreichen) Eingebungen leidenden Frau (Annemarie Cordes). Und obwohl deren Gatte im Fall Vandyke nicht ganz auf der Höhe seines Könnens weilt, bleibt es dennoch herrlich altmodisch spannend bis zur Auflösung. In weiteren Rollen: Gustav Knuth, Wolfgang Wahl, Peter René Körner, Herbert Hennies u.v.a. mehr.
Nun, der geneigte Hörer muss hier nicht unbedingt fünf Stunden lang Asphalt abfahren, um mitzuzittern, wie die Temples und Scotland Yard den Fall lösen. Es geht auch einfacher: ohne Stau und im bequemen Sessel mit hochgelegtem Laufwerk. Ach ja. Stellen Sie sich gleich Knabberzeug und Trinkbares in Reichweite. [gw]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


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