#375 vom 02.02.2004
Rubrik Neu erschienen
The Circus McGurkus "The Circus McGurkus"
Cabaretjazzklassikinspirierte Songs
(CD; RecRec)
Pop ohne Gitarre, Kammermusik ohne Streicher, Jazz ohne Drums, Songs nur mit Bläsern – der Komponist, Sänger und Banjospieler Markus Schönholzer springt aus allen vorbereiteten Schubladen und formiert eine genresprengende Band. Deren originelle Besetzung mit Klarinette, Saxofon, Bassklarinette und Banjo – gelegentlich erklingen auch Flöte und Akkordeon – gibt es kein zweites Mal. Seine Songs, neben eigenen Texten vertont er Gedichte von Philip Larkin, Stevie Smith, Wendy Cope u.a., klingen mal nach Cabaret und Zirkus, dann wieder jazzig, und mancher davon würde auch Tom Waits gut anstehen. Schönholzer bringt schmelzende Songs wie Cole Porters "Nor We of Her to Him" genauso stimmungsvoll wie den Zirkusdirektor seiner burlesken Eigenkomposition "The Circus McGurkus" im Stil großer Entertainer à la Sinatra oder Sammy Davis jr.
Parallelen zu dieser höchst eigenständigen Band findet man höchstens in der Herangehensweise, entfernt vielleicht bei David Byrnes früher Theatermusik zu "The Knee Plays", aktuellere, aber noch losere Anknüpfungspunkte, beim Ensemble Rayé oder den Tiger Lillies. [ms: @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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