#376 vom 09.02.2004
Rubrik Neu erschienen
Lhasa "The Living Road"
Schwelgerische Lieder, getragene Chansons und wehmütig-getragene Weisen
(CD; Warner)
Die Jahre nach ihrem Debüt "La Llorona" ist Lhasa de Sela mit dem Mini-Zirkus ihrer drei Schwestern durch Frankreich getingelt. Doch wer schon mit 15 im Dorfcafé die Leute zwingt, sich ihre Interpretationen von Billie Holiday-Klassikern anzuhören, kommt zur Musik zurück. Fünf Jahre nach dem Erstling ist nun "The Living Road" erschienen – mit der gleichen Art von geheimnisvoll schwebender, teilweise schwermütiger, aber immer bezaubernden Musik. Dabei kommen so eigenwillige Instrumente wie Glockenspiel und Ukulele, Lapsteel oder Bambusflöten zum Einsatz. So wird jeder Text individuell umgesetzt, mal mit einer dezenten Anlehnung an die mexikanischen Mariachi-Trompeten, mal leise schlurfend wie von einem alten, weisen und zur Ruhe gekommenen Tom Waits, dann wieder als berückendes Chanson oder als ergreifend-ruhiger Song zum Klavier.
Ausgeheckt haben die ganzen Arrangements ihre neuen musikalischen Partner, Jean Massicotte und François Lalonde, die für alle Lieder von Lhasa de Sela die richtige Stimmung treffen. Ihre Arrangements setzen die fulminante Stimme der Amerikanerin exzellent in Szene. Und ihre Texte sind nicht nur poetisch, sondern zum Glück auch im Booklet übersetzt. [ms: @@@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a111279