#362 vom 13.10.2003
Rubrik Neu erschienen
Kora Jazz Trio "Kora Jazz Trio"
Jazztrio in ungewöhnlicher Besetzung
(CD; Mélodie)
Schon durch den Bandnamen weisen die drei Herren auf die ungewöhnliche Besetzung hin. Dieses beinahe klassische Jazztrio hat zwei wesentliche Abweichungen: Kein Bass unterstützt den Groove, dafür gibt es mit der Kora ein Instrument, das von den Möglichkeiten her dem Klavier ähnelt. Und an Stelle des Schlagzeugs gibt es eine virtuos geschlagene, aber zurückhaltend eingesetzte Djembé. Aber obwohl Abdoulaye Diabaté, Djeli Moussa Diawara und Moussa Cissoko mit einer Ausnahme lauter Eigenkompositionen spielen, orientieren sie sich an der westlichen Jazztradition. Diese wird dafür nicht nur ausgezeichnet gespielt, sondern auch bis hin zu Latino-Rhythmen durchaus variantenreich angeboten. Richtig einzigartig finde ich zwei Kompositionen: "Miriya", bei dem vor allem die ein wenig an Geoffrey Oryema erinnernde warme Stimme und die Kora zeigen, dass das Trio aus einem anderen Kulturkreis kommt, und "Matamani", ein knapp vierminütiges Kora-Solo. Aber vielleicht darf man sich nicht immer alles gleichzeitig wünschen... [ms: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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