#337 vom 07.04.2003
Rubrik Tipp der Woche
Malia "Yellow Daffodils"
Exquisiter Jazzsoulpop
(CD; Rêve Orange)
Sie interpretiert Duras, singt Ellington und schreibt schon für ihr Debütalbum jede Menge eigene Songs: Die im ostafrikanischen Malawi geborene und zum Teil in London aufgewachsene Malia zählt zu den neuen Sternen am Himmel der Jazzsängerinnen. Zu Recht, denn Ihre Stimme ist ausdrucksstark, gleichermaßen klar und brüchig. Und mit André Manoukian (Gilbert Becaud, Victor Lazlo) hat sie einen versierten Komponisten gefunden, der nicht nur für eine angenehme stilistische Bandbreite sorgt, sondern das Album durch seine Arrangements und nicht zuletzt durch den geschickten Einsatz von Gästen (Erik Truffaz, Pap Abdou Sek) und ein Sample von Billie Holiday abwechslungsreich gestaltet.
Ein gelungenes (anlässlich der Tournee um zwei Songs erweitertes) Debütalbum im Stil der Zeit, softjazzig poppig, ruhig und chansonesque, mit einem Ausflug in die Filmmusik und etwas folkiger Slide-Gitarre. Gehobene Unterhaltungsmusik, der noch der unerbittliche Ohrwurm fehlt, der Hit. Wenn der kommt, muss sich Sade etwas einfallen lassen... [ms: @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#408: Malia "Echoes Of Dreams"> [ms:Â @@]
<#365: Claudia Bettinaglio "Sometimes..."> [ms:Â @@]
<#338: Laurent de Wilde "Stories"> [sg:Â @@@@]
<#338: Malia, 12.4.2003, Jazzkeller, Frankfurt> [ms]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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