#331 vom 24.02.2003
Rubrik Neu erschienen
Loose Fur "Loose Fur"
Sanfte Pop-Americana
(CD, LP; Domino)
Ich weiß nicht, wie ihr eure Platten sortiert. Bei mir gibt es eine recht anarchische Ordnung nach Bands, schon weil meine Regale keine andere zulassen. Der Platz reicht natürlich trotzdem nicht und das Wilco-Fach ist jetzt proppevoll. Nun kann "Down With Wilco" anderswo einsortiert werden, aber "Loose Fur" gehört schon zu 66,6 Prozent zu Wilco, denn neben Jim O'Rourke besteht die Band aus Wilco-Drummer Glen Kotche und Jeff Tweedy. Alle drei waren schon maßgeblich an "Yankee Hotel Foxtrot" beteiligt und obwohl "Loose Fur" erst danach eingespielt wurde, klingt es wie eine Art Demo-Session für dieses grandiose Album. Die Songs sind wunderbar leicht und entspannt gespielt und Tweedys Probleme, einen Song zu Ende zu bringen, werden aufgefangen. Es wird einfach so lange gespielt, bis sich ein natürliches Ende anbietet. Der andere Name nimmt den Druck und beschwingt die drei Protagonisten. Manches zerfranst natürlich, sechs Songs in 40 Minuten sind wenig, aber bei Tweedy, O'Rouke und Kotche kann momentan offenbar nichts daneben gehen.
Ich widme mich dann mal wieder meinen Regalproblemen und lass sie spielen. Demnächst kommen alle vier Uncle-Tupelo-Alben wieder auf den Markt und eine neue Wilco-EP mit sechs Songs wird es auch bald geben. Vielleicht sollte Tweedy den CDs ein Regal beilegen, denn schließlich macht er zu gute Musik, als dass man irgendein Album auslassen könnte... [hb: @@@]
<#273: Jim O'Rourke "Insignificance"> [tf/mmh:Â @@@@]
<#291: Wilco "Yankee Hotel Foxtrot"> [hb:Â @@@@@]
<http://www.wilcoweb.com/>
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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