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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #329 vom 10.02.2003
Rubrik Texte - lesen oder hören

Claus van Bebber / Philip Jeck "Viny'l'isten"

Audio-Art – Mantras aus Klang-Artefakten
(Intermedium)

Die beiden Hi-Fi-Antipoden Philip Jeck und Claus van Bebber lehren aurale Werkstoffwissenschaft. Broken Music, Fluxus, Dadaismus, Rorschach-Test für Ohren. In ihren erratisch-monotonen, soghaften Geräuschkulissen treffen, 66 Minuten und 46 Sekunden lang, verstoßene Schallplatten aus Resteecken auf einen ebenso ausgemusterten Apparatepark. Mit Hilfe präparierter Tonträger findet ein Low-Tech-Recycling statt: Cut-Up, das mit Wah-Wah-Pedal, Samples aus O-Tönen, Verzerrern, Feinmechaniker-Industrial, Endlosschleifen, Flöte, Echopedal, Musette, zwitschernden Mäusen, Oberton-Fakes, ausufernden Krk-krk-krk-krks, hängender Pianotaste, symphatischem Pop-Gitarren-Akkord und Tonschnipseln eines arabischen Radioprogramms, knackende, neuartige Klangskulpturen entstehen lässt, die ebenso verwirren wie verzaubern. Die vorliegende Vinyl-Schichttorte von Jeck und van Bebber (2 Solos und 1 Duett) wurde 2002 beim Medienkunst-Festival "intermedium 2" in Karlsruhe mitgeschnitten. [gw]


Permalink: http://schallplattenmann.de/a110066


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