#254 vom 30.07.2001
Rubrik Neu erschienen
Philip Jeck "Vinyl Coda IV"
Avantgarde-Electro-Lounge oder: die Perfektion des Unvollkommenen
(CD; Intermedium)
Im letzten Teil seiner Kofferplattenspieler-Performance-Reihe zaubert der Mann, der die springende Platte zum Kunstwerk gemacht hat, noch einmal mit angejahrten Schallplatten aus Flohmarktbeständen und auf veralteten Plattenspielern ein magisches Vinyl-Requiem. Die unvollkommene Hard- und Software wird bei dem Briten zum TripHop-artigen, grammophonen Klangerlebnis mit modernsten Mitteln. Ähnlich einem DJ scratcht sich Philip Jeck ("Vinyl Coda I-III") mit knisternden und knackenden Oberflächen ein auf seine durchkomponierte, avantgardistische Elektronik. Es entsteht ein langsam wogendes Collagen-Meer aus Songfragmenten, Rissen und exakt ausgefeilten Schnittstellen. "Vinyl Coda IV" entstand als Live-Einspielung in der Münchner Bongo Bar, und ist nun auch auf CD erhältlich. [gw: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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