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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #315 vom 14.10.2002
Rubrik Neu erschienen

Bon Jovi "Bounce"

Stadionrock – langweiliges und schlecht kopiertes Album für die Massen
(CD; Mercury)

Wenn man in letzter Zeit die Reaktionen von amerikanischen Künstlern unterschiedlichster Couleur auf die Irak-Politik ihres Präsidenten beobachtete, konnte man schon denken, dass sich da ein breiter Unmut äußert. Barbra Streisand unterbricht theatralisch mitten im Song, um ihrem Publikum mitzuteilen, dass niemand in ihrem Namen in den Irak fliege, Bon Jovis alter Held Bruce ruft zur Besonnenheit auf. Leider kam Jon, wie ich jetzt in einem Spiegel-Interview lesen konnte, nicht dazu sich "The Rising" mal in Ruhe anzuhören. Er war mit "Bounce" beschäftigt und das ist der Soundtrack zu "Wir machen uns die Welt, wie wir sie wollen" und die Menge singt: ohohohohooooh. Nun sind Bon Jovi ja nicht unbedingt für ihr Engagement bekannt, sondern eher für ihren funktionierenden und im besten Fall tatsächlich mitreißenden Stadionrock berühmt. Leider liefert "Bounce", im Gegensatz zum vorangegangenen WM-Soundtrack "Crush", nur neu Aufgewärmtes und billig Komponiertes. Die typischen Ingredienzien sind auch bei diesem achten Band-Album erkennbar, aber selten wurden sie so fad gerührt. Es fehlen Hooks und Melodien, nur sexy sein reicht auch nicht für Jon Bon Jovi. [pb: @]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a109594


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