#314 vom 07.10.2002
Rubrik Neu erschienen
Chris Rea "Stony Road"
Blues-ige Rückbesinnung auf musikalische Wurzeln
(CD; TruNote)
Jaja, jetzt werden viele die Hände über den Kopf zusammenschlagen und sofort ihre Vorurteile gegen Chris Rea ("weichgespülte Schmusesongs, auf jeder Kuschelrock zu finden" etc.) hervorholen. Zugegeben, bei den letzten Alben hat er es seinen Kritikern manchmal zu leicht und seinen Fans etwas zu schwer gemacht.
Mit "Stony Road" liegt nun sein neues Album vor. Der Titel ist treffend: Nach schwerer Krankheit hat Chris Rea sich vorgenommen, wie er in Interviews erzählt, nur noch seine eigenen musikalischen Vorlieben auszuleben und legt nun – bei einer neuen Plattenfirma – ein von Blues und Gospel geprägtes Album vor. Und das macht Rea ganz hervorragend; er spielt eine passable Slide- und Bottleneckgitarre und sein markanter Gesang hat eigentlich nur auf solche Songs gewartet. Zugegeben, Chris Rea ist kein Johnny Winter oder eins der Urgesteine, die einem schlagartig einfallen, wenn man an Blues denkt. Aber in "Stony Road" hineinhören lohnt sich: Hier spielt und singt jemand wirklich beseelt und mit Leidenschaft seine Lieblingsmusik. Auch die englische Musikpresse, sonst immer nur hinter dem nächsten Hype her, ist des Lobes voll. Was ich nachvollziehen kann.
Für die Sammler: Neben der regulären CD erscheint noch eine Limited Edition DoCD mit Bonustracks, einer kurzen "Dancing Down The Stony Road"-Doku (DVD in Vorb.) und einem Videoclip vom Jazzfestival in Montreux. [um: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#464: Chris Rea "Blue Guitars"> [Bernd Albert/mmh]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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