#274 vom 17.12.2001
Rubrik Neu erschienen
Tony Joe White "The Beginning"
Pop/Rock – More to this than that; no longer a foreign affair
(CD; Audium)
Das Swamp-Urgestein aus Louisiana hat nach der letzten Major-Veröffentlichung "One Hot July" für sein neues Album gewaltig abgespeckt. Auf "The Beginning" gelingt die perfekte Reduktion auf Wesentliches, wie auch eine wohltuend gesunde Entschleunigung von gegenwärtigen Zeitgeist-Manien. Tony Joe White (voc, g, harm, foot) – mittlerweile fast sechzigjährig – packt Akustische und Harmonika zusammen, macht sich einen netten Nachmittag, setzt sich auf den Steg im Fluss und spielt. Der Takt kommt aus den Füßen, während seine tiefe Rauhfaser-Stimme atmosphärisch dichte Anekdoten und Genrebilder aus dem Süden singt: "Rich Woman Blues", "Raining On My Life", "Ice Cream Man", "Going Back To Bed", "More To This Than That", "Down By The Border", "Wonder Why I Feel So Bad" oder "Who You Gonna Hoo-Doo Now". Dabei kommt er ohne jeglichen Technik-Firlefanz aus, was ihm, uns, sowie der Platte bestens bekommt und letztere somit Richtung Standardwerk in Sachen Swamp-Soul-Folk schiebt. Sehr archaisch; sehr erdig; sehr schön. [gw: @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#503: Tony Joe White "Uncovered"> [bs:Â @@@]
<#414: Various "Dirty Laundry - The Soul Of Black Country"> [bs:Â @@@]
<#406: Various "Country Got Soul 2"> [bs:Â @@@@]
<#401: Mofro "Lochloosa"> [bs:Â @@@@]
<#275: Bernhard Sauer: Top Ten 2001> [bs]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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