#260 vom 10.09.2001
Rubrik Neu erschienen
Fantomas "The Director's Cut"
Lullaby-Metal – Engel mit metallischen Flügeln
(CD; Ipecac)
Die ehrenwerten Noise-Extremisten melden sich zurück. Buzz Osborne (Melvins), Dave Lombardo (ex-Slayer), Trevor Dunn (Mr. Bungle) und Mike Patton (ex-Faith No More, Mr. Bungle) legen nach dem schnuckligen Kakophonie-Debüt "Fantomas" (1998) mit Werk Nr. 2 – eben diesem "Director's Cut" – schlicht ein höllisch gutes Meisterwerk vor. Es ist Pop-Collage, es ist Prickel-Punk, es ist Phantomoper, es ist Bungy-Jazz, es ist Adrenalin-Metal, und es ist ein Genuss! Ausgerüstet mit Fallbeil, Dynamit, Kettensäge und Skalpell geht es gleich fünfzehn Mal in die trashige Horrorfilmabteilung. Blutrache: Tim Burton is in the house. Wer lacht ist tot. Wer nicht, auch. Also egal. Wir sind die Patienten und die Paten sind: Nino Rota ("The Godfather"), Henry Mancini ("Experiment In Terror"), John Barry ("Vendetta"), Ennio Morricone ("Indagine su un cittadino al di sopra di ogni sospetto"), Krzysztof Komeda (Lullaby aus "Rosemary's Baby"), Angelo Badalamenti ("Twin Peaks"), Bernard Herrmann ("Cape Fear") oder Jerry Goldsmith ("The Omen"). Alle die das legendäre kleine Schwarze von Metallica liebten, wird es erneut packen; alle anderen werden nachts nicht mehr ohne Licht schlafen können. Faith? No more! [gw: @@@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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