#259 vom 03.09.2001
Rubrik Feature, Artikelreihe Sal's Prog Corner #12
Neal Morse "It's Not Too Late"
Hausbackenes vom Spock's Beard-Boss
(CD; InsideOut)
Derweil sein erstes Solo-Album noch als rundum gelungen betrachtet werden kann, enttäuscht Neal Morse auf seinem zweitem Solo-Album völlig. Die Prog-Referenzen fehlen nun völlig und Morse präsentiert sich als eher mäßiger Singer/Songwriter, der ohne seine fähigen Mitstreiter bei Spock's Beard erschreckend blass wirkt und dessen Songwriting wenig Raum für Variationen lässt, so dass man schon nach den ersten drei Stücken des Albums irritiert auf den Player guckt, ob nicht doch etwa der Repeat-Modus eingeschaltet ist.
Macht man sich die Mühe und hört etwas genauer zu, kann man hier und da jenen Songwriter erkennen, der Spock's Beard so maßgeblich geprägt hat, bei "Leah's Mother" etwa. Doch alles in allem bleibt zu wenig Licht, zuviel pomadiges, glatt produziertes, auf den Mainstream schielendes, um sich wirklich mit dem Album anfreunden zu können. Solche Alben gibt es wie Sand am Meer, nicht schlecht. Aber mehr auch nicht. [sal: @@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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