#245 vom 28.05.2001
Rubrik Frisch aus den Archiven
Emerson, Lake & Palmer "Emerson, Lake & Palmer"
Rock 1970 (Prä-Prog) – Die Schrankwand als Instrument
(CD; Sanctuary)
Anfang der 70-er Jahre war die Rockwelt reif für etwas, was Moog-Synthesizer hieß. Keith Emerson (ex-The Nice), wollte auch sowas haben, klebte Tasten an seine unter Strom gesetzte Schrankwand, montierte Rädchen daran, und rollte damit auf die Bühne. Mit an Bord kamen Greg Lake (ex-King Crimson) und Carl Palmer (ex-Atomic Rooster) – fertig war eine der legendären Supergroups aus den Seventies.
Auf dem ersten Album klang alles noch ein wenig zusammengetragen, wenn auch mit Verstand und mit Anleihen bei diversen klassischen Avantgardisten. "The Barbarian" (nach Motiven Bartoks) und "Knife-Edge" (nach Janacek) klingen noch ganz nach King Crimsons "In The Court of The Crimson King" (was nicht allein an Greg Lakes Einsatz bei beiden Groß-Bands liegt). Teile von "Take A Pebble" wären heutzutage je nach Ermessen entweder ein klarer Fall für die Folkies, oder die Jazzrock-Fraktion, und "Lucky Man" ist auch heute noch eine beeindruckende Fusion aus Folk-Gitarre mit handgeschnitzter Elektronik. Der Erstling der drei Engländer ist nun als behutsam restaurierte Remastered-Version mit liebevoll gestaltetem Booklet erhältlich. [gw: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a107034