[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #241 vom 09.04.2001
Rubrik Neu erschienen

Ani DiFranco "Revelling / Reckoning"

Die Hyperaktive mit einem Mix aus allen Stilen zwischen Folk und HipHop
(2CD; Righteous Babe)

Ach, das ist die neue Ani DiFranco? Die erste CD des Doppelalbums erscheint wie eine unentschiedene Mischung aus allem, was man derzeit so kopiert, wenn man in bestimmten Kreisen hip sein möchte. TAFKAP-ähnliche Gesangsarrangements mit Funkbass und Kinderflöte. 70er Jahre-Wimmerorgel-Grooves. Den Anrufbeantworter als Ideengeber. Kammermusikalische Bläsersätze. Hyperschrille Samples mit Drumcomputern. Wenigstens die Musiker hatten ihren Spaß dran, wie man hören kann.
Die zweite CD hat dann all das Langweilige, was man der Folk-Szene immer schon angedichtet hat: dröge Akkordfolgen, ungeheuer ambitionierte, moralisierende Texte (ok, es gibt viel zu tun auf dem Planeten, aber ob's mit einem Lied tatsächlich zu verhindern oder zu beschleunigen ist?).
Immerhin gibt es die volle Packung, 29 Songs auf über zwei Stunden. Stellenweise ok, aber die Zusammenstellung ist mir zu unüberlegt und überzogen, zu viel von allem anstatt mehr Disziplin und Selbstbeschränkung. Aber das sagt ihr ja keiner, der sie hofiert und feiert. Und ihre Plattenfirma ist sie auch selber. (, ) [www: @@]

Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

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