#239 vom 26.03.2001
Rubrik Neu erschienen
Eric Clapton "Reptile"
Souverän dargebotene musikalische Gemischtwarenkollektion zwischen Blues, Soul und Pop
(CD, 2LP, DVD-A; Reprise)
Hereinspaziert, Mr. Slowhand schüttelt für Jede(n) sattsam Bewährtes aus seinem Gitarren-Ärmel: Ein wenig Bossa für die "Unplugged"-Gemeinde, ein J.J. Cale-Cover, garantiert depressionsbereinigten Salon-Blues, bei dem neben E.C.'s gently weepender Strat sein gegenwärtiger Protège Doyle Bramhall für dezent deftigere Roots-Töne sorgen darf, die fast originalgetreue Neuauflage des Stevie Wonder-Hits "I Ain't Gonna Stand For It", dessen Dauer-Solo formatradiokompatibel geschickt in den Hintergrund gemischt wurde, ein gefühlsduseliges "Wonderful Tonight" meets "Peaches And Diesel"-Instrumental zum Abschluss... Halt ein mit allen Business-Wassern gewaschenes "Reptil", der alte Erich, ganz im Sinne des Titel-Terminus, der laut einführenden Booklet-Worten übrigens soviel wie "Hundling" bedeuten und vor allem dem dahingeschiedenen Onkel Adrian Tribut zollen soll.
Neu sind hier vor allem gewisse soulige Untertöne, manifestiert nicht zuletzt durch die gesangliche Unterstützung der Impressions, die Claptons nicht besonders wandlungsfähigem Organ zusätzliche Fülle verleihen. Und drei Songs sind es, die für mich aus der mit alten Hasen wie Steve Gadd, Billy Preston u.a. erwartungsgemäß souverän dargebotenen musikalischen Gemischtwarenkollektion herausragen: "Travellin' Light", "Broken Down" und "Find Myself". [bs: @@@]
<#096: Eric Clapton "Pilgrim"> [bs:Â @]
<#237: Doyle Bramhall II & Smokestack "Welcome"> [dmm:Â @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#453: Eric Clapton "Back Home"> [Stephan Mayer/mmh:Â @@]
<#248: Tom Principato "Play It Cool"> [pb:Â @@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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