#238 vom 19.03.2001
Rubrik Feature, Artikelreihe Sal's Prog Corner #9
John Wetton "Sinister"
Enttäuschendes Mainstream- Album
(CD; Giant Electric Pea)
Wie tief kann eine Legende sinken? Nun Prog-Fans sind ja, was die Bodenlosigkeit ihrer (Ex-)Idole angelangt wirklich schmerzerprobt. So gesehen fügt sich Wettons neue Scheibe "Sinister" in die Diskografie der Trivialitäten ein, die einstige Prog-Heroen heute mit Vorliebe verzapfen.
Es scheint so, als ob man versucht hätte, die kommerziellsten Momente der letzten beiden Studioalben "Battle Lines" und "Arkangel" noch einmal etwas gefälliger zu gestalten. Das gesamte Album klingt so fade und langweilig, dass man kaum glauben mag, dass dies derselbe Wetton ist, der bei King Crimson, UK und Asia Rockgeschichte geschrieben hat. Die beachtliche Galerie der Gastmusiker (Steve Hackett, Martin Orford, Robert Fripp, Ian McDonald uvm.) hat das Album kaum verbessern können. Lediglich ein Stück, das sphärische Instrumental "E-Scape" hat noch etwas vom Glanz und Genie vergangener Tage, der Rest ist von der Stange. Und das machen andere besser. [sal: @]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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