#239 vom 26.03.2001
Rubrik Neu erschienen
Erskine Le Benita "ELB"
3 Jazz-Allrounder mit mehr Phantasie als erwartet
(CD; Act)
Michel Benita (46) mag unter den drei Jazzern für viele der kleine Unbekannte sein. Ich traf den algerischen Bassisten anlässlich seiner letzten Soloalbum-Veröffentlichung. Er habe versucht, die Philosophie des James Taylor-/John McLaughlin-Songs "Someone" (1971) auf ein ganzes Album auszuweiten, sagte Benita. Sehr spannender Folk-Jazz kam heraus.
Diese Musizier-Philosophie finde ich bei ELB (ein schäbiges Akronym) wieder und danke Benita dafür. Denn Nguyen Le hat mich als Gitarrist stets gelangweilt. Und Peter Erskine (Weather Report, Joni Mitchell, Pat Metheny) ist zu sehr Profi, als dass man plötzliche Geniesprünge oder auch bloß Überraschungen zu erwarten hätte. So sind die elf Tracks belanglos, wie bei tausenden anderer Super-Jazzer-Alben auch. Aber die ungewöhnliche Musizier-Stimmung auf diesem Album ist mir 3 Sterne wert. Nochmal: Wegen Michel Benitas Einfluss. [vw: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a106671