#235 vom 26.02.2001
Rubrik Neu erschienen
Sandy Dillon & Hector Zazou "12 (Las Vegas Is Cursed)"
Independent – Her eyes are a blue million miles by air, her voice is like an electric chair
(CD; Crammed)
Noch so ein fast verpasstes Juwel aus dem letzten Jahr. Aber die kurvige Karriere-Irrfahrt von Sandy Dillon passt irgendwie auch besser ins Jahr der Odyssee, die sich 2001 erfüllt. Nach einer Doppelrolle in der Broadway-Revue "Rock & Roll: The First 5000 Years" (als Janis Joplin und Wendy O Williams) hat der weibliche Captain Beefheart zwei bisher noch unveröffentlichte Alben im Tresor ("Candy From A Stranger", "Flowers"), geht nach England, und veröffentlicht 1999 die CD "Electric Chair". Ein Jahr später spielt sie dann für Hector Zazou, und zusammen mit Lisa Germano, Marc Ribot u.a. eben diese erratische, zauberische Platte ein, die es zu entdecken gilt.
Die Tracks von "12", die Zazou und Dillon gemeinsam geschrieben haben, taumeln einen fantastischen Tanz zwischen Patti Smith, Tom Waits, Igor Strawinsky, Dr. John, Scott Walker, und eben Captain Don Van Vliet. Das ist Avant-Jazz, Independent-Rock, Art-Pop, New Electronica, Soundtrack, Future-Blues; alles zugleich, und auch wieder nicht.
"What you like best in the whole world?" – "Money!" – Why money?" – To buy records!" Mit diesem kurzen Dialog beginnt dieses Album, und da bleibt nur zu ergänzen: "records like this!" Wer schlau ist, sichert sich auch gleich die andere Scheibe von diesem BBA (=blind-buy-artist). [gw: @@@@@]
<#159: Lisa Germano "On The Way Down From The Moon Palace"> [gw:Â @@@@]
<#201: Marc Ribot Y Los Cubanos Postizos "Muy Divertido! (Very Entertaining!)"> [bs:Â @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#241: Die Dillon-Zazou-Tour> [gw]
<#238: Sandy Dillon "East Overshoe"> [gw:Â @@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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