#228 vom 08.01.2001
Rubrik Feature, Artikelreihe Voodoo Jive – Rhythm & Blues im Schnelldurchlauf
R.L. Burnside "Wish I Was In Heaven Sitting Down"
(CD, LP; Fat Possum)
Kommen wir gleich auf den Punkt: "Wish I Was In Heaven..." ist eine der besten Bluesplatten der letzten Jahre. Warum? Weil Burnside aus der Tiefe eines uralten Erfahrungsschatzes schöpft, weil er diese Erfahrungen selbst gelebt hat und weil er diese in einen modernen musikalischen Kontext stellt, ohne dabei den Blues zu vergewaltigen. Die Experimente mit Loops und Dance-Beats klangen auf dem Vorgänger "Come On In" streckenweise noch etwas plakativ (wenngleich höchst amüsant), hier ist alles organisch, tief, essenziell. Burnside tritt diesmal ausschließlich als Sänger in Erscheinung, die Gitarre überlässt er anderen. Sein Gesang hat erstaunlich an Format gewonnen, intensiv, abgeklärt, wissend. Egal ob knarzender akustischer Delta-Blues, atmosphärische Ambient-Sounds oder rüde Barroom-Stomps: Diese Scheibe hat Seele im Überfluss. [pg: @@@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#476: North Mississippi Allstars "Electric Blue Watermelon"> [bs:Â @@@@]
<#416: North Mississippi Allstars "Hill Country Revue"> [bs:Â @@@]
<#340: Various "Big Bad Love"> [bs:Â @@@]
<#230: Rick Holmstrom "Gonna Get Wild"> [bs:Â @@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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