#225 vom 04.12.2000
Rubrik Neu erschienen
Arling & Cameron "Arling & Cameron Presents Music For Imaginary Films"
Die Hexe in der Waschmaschine und andere Pop-Geschichten – Musik zu Filmen, die es gar nicht gibt
(CD; Connected)
Auf dem Cover findet sich ein roter, ein grüner und ein blauer Punkt (geschüttelt, nicht gerührt), was für den folgenden Text aber vollkommen unerheblich sein wird. Zwei talentierte Schelme, Gerry Arling und Richard Cameron, haben sich auf ihrer CD Sound-Tracks zu Filmen ausgedacht, die nie ein Auge zu Gesicht bekommen wird. Es gibt sie nämlich schlicht nicht. Hören kann man diese 14 lounge-igen Pop-Impressionen zu ge-fake-tem Zelluloid schon. Eine phantasieanregende Einladung zum Abheben oder Eintauchen, irgendwo zwischen Pizzicato Five ("1999 Spaceclub") und Mamas & Papas-Pop ("W.E.E.K.E.N.D."). "Shiva's R&R Dub" klingt, als wäre Ry Cooder für eine seiner Soundtrack-Geschichten, länger als geplant, in irgend einem indischen Nest hängen geblieben, und bei "Herrmann" bekommen wir's mit einer singenden Säge zu tun (eigentlich ist es ein Theremin), die auch problemlos im abgefahrenen Soundtrack von "Mars Attacks" untergekommen wäre. "Spacebeach" ist der Strand, von dem heutzutage alle Sternenfahrer träumen, "Le flic et la fille" outet sich als frecher Shaft-Rip-off, und in "Hashi" ("the drug sniffing canine") ist James Bond ein Hundchen mit besonderem Talent ("his nose is a powerful weapon"). Gut gemacht und seeehr spaßig – wirklich. [gw: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a106243