#218 vom 16.10.2000
Rubrik Neu erschienen
The Wallflowers "Breach"
Rock – oops, Jacob Dylan hat sich locker gemacht
(CD; Interscope)
"Bringing Down The Horse" war ja eher brummelig, daher überrascht es mich ziemlich, dass "Breach" sehr relaxt klingt. Dabei sind die Veränderungen im Sound marginal, aber die poppigen Handclaps in "Sleepwalker" machen die "neue Lockerheit" vielleicht am deutlichsten. Nachdem die Wallflowers vor vier Jahren einen meiner persönlichen Meilensteine veröffentlicht haben, war ich beim ersten Hören von "Breach" fast enttäuscht. In den vergangenen Tagen hat sich der Gesamteindruck langsam aber stetig nach oben verschoben. Das neue Album braucht ein paar konzentrierte Durchläufe, aber dann: "Witness" mit sakralem Horn-Arrangement ist hierfür das beste Beispiel. Da mit "Some Flowers Bloom Dead" im Anschluss melodisch gerockt wird, läuft man Gefahr, "Witness" vorschnell als Langweiler abzutun. Generell zieht die CD in der zweiten Hälfte nochmal mächtig an: "Morning Train", "Up From Under", dann das kompakte "Murder 101" mit Elvis Costello; hier stehen die Songperlen im Schulterschluss.
Fazit: Erfolgsrezept nur leicht verändert, sich selbst nicht kopiert und trotzdem am Ziel angelangt. [dmm: @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#322: The Wallflowers "Red Letter Days"> [dmm:Â @@@]
<#286: Phil Cody "Big Slow Mover"> [dmm:Â @@@]
<#282: Various "I Am Sam"> [pb:Â @@]
<#235: Michael Penn "MP4 (Days Since A Lost Time Accident)"> [gw:Â @@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a105949