#201 vom 12.06.2000
Rubrik Neu erschienen
Kenny Barron "Spirit"
Jazz – echte Highlights und einiger Leerlauf
(CD; Verve)
Kenny Barron, sicherlich einer der besten und meist-ausgezeichneten Pianisten des Mainstream-Jazz, wollte sich mit seiner neuen CD einmal von den ausgetretenen Pfaden entfernen. Und das ist ihm auch gelungen, allerdings mal mehr mal weniger überzeugend. Die Stärke dieser Aufnahmen liegt in der Rhythmus-Gruppe: neben Barron spielen Rufus Reid (b) und Billy Hart (dr). Die wechselnden Front-Lines können bei dem Feuer, das die drei entfachen nur teilweise mithalten. Ausnahme: Russel Malone, der bei den drei klaren Highlights dieser CD mit dabei ist. "Spirit Song" ist mein Favorit, faszinierend, wie da aus einem einfachen Vamp tolle Musik gemacht wird, wie Barron in- und outside improvisiert und auch Malone ungewohnt modern klingt. "The Wizard" ist die stärkste Nummer mit den Bläsern (David Sanchez (ts) und Eddie Henderson (tp)) und das abschließende Duett zwischen Barron und Malone "And Then Again" ist ein echter Be-Bop-Reißer. Dazwischen gibt's allerdings viele allzu sanfte Töne, vieles klingt ähnlich, und auch Regina Carter bringt mit ihrer Violine keine wirklich neuen Klangfarben. [sg: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#250: Kenny Barron & Regina Carter "Freefall"> [sg:Â @@@]
<#242: Kenny Barron Trio "Live At Bradley's"> [gf:Â @@@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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