#197 vom 15.05.2000
Rubrik Neu erschienen
Summit Jazz Orchestra "Moods Of A Cat"
Big Band Jazz – ehrgeiziges junges Projekt
(CD; Edition Collage)
Und wieder ein ehrgeiziges junges Big-Band-Projekt aus Süddeutschland, das mittlerweile auch auf internationalen Bühnen erprobt ist. Auf seiner ersten CD präsentiert sich das Summit Jazz Orchestra als eine gut eingespielte Big Band mit groovender Rhythmusgruppe und einem eigenständigen Programm, arrangiert vor allem von jungen deutschen Arrangeuren. Und da liegt dann wohl auch der Hund begraben. Los geht's mit "Black Nile" ...sicherlich nicht die aufregendste Komposition von Wayne Shorter, nett arrangiert, aber irgendwie unspektakulär. Sowohl die Band als auch die Solisten wirken sehr konzentriert, kommen aber nicht richtig in Schwung. Und das gilt auch für die meisten anderen Stücke. Die großen Ausnahmen stellen die zwei Stücke von Altmeister Bob Brookmeyer dar. Da fängt das Ganze an zu fliegen, und auch die Solisten können überzeugen. Tenor-Saxophonist Mark Wyand meistert den schwierigen Solo-Part bei "Nasty Dance" mit Bravour und erhält den Preis als bester Solist auf dieser CD. Bei "Ding Dong Ding" ist es dann vor allem Pianist Michael Wollny, der mit seiner solistischen Leistung glänzt. Für Freunde des modernen Big-Band-Jazz ist diese Scheibe durchaus hörenswert, wenn auch manches etwas mehr Verve vertragen hätte. [sg: @@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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