#197 vom 15.05.2000
Rubrik Neu erschienen
Neko Case & Her Boyfriends "Furnace Room Lullaby"
Dunkle Country-Songs und staubiger Rockabilly
(CD; Bloodshot)
Die ehemalige Punk-Schlagzeugerin Neko Case (Maow) entwickelt sich immer mehr zu einer Chanteuse allererster Güte. Bot ihr Debut "The Viginian" noch "ungestümen Honky-Tonk mit Punk-Attitude", wird jetzt gleich zwei Gänge heruntergeschaltet. Es dominieren nun dunkle, traurige Country-Songs, die Zeiten aufleben lassen, in denen die Stimmen von Brenda Lee, Patsy Cline oder Tammy Wynette aus den Boxen von Transistorradios erschallten. Herrliche stimmungsvolle Balladen wie "Porchlight" und "We've Never Met", die nur hin und wieder abgelöst werden von staubigem Rockabilly, der in seiner unbehauenen Art angenehm "live" daherkommt. Auf Fremdkompositionen wurde diesmal ganz verzichtet, dafür gehen Co-Songwriter-Credits an Ron Sexsmith und Ryan Adams (Whiskeytown), während die "Boyfriends" sich aus (immer wieder) gern gesehenen Gästen rekrutieren: The Sadies, Evan Johns (H-Bombs, Leroi Brothers) und Bob Egan (Freakwater, Wilco, Blue Rodeo) tragen ihren Teil zum Gelingen bei, ohne in den Vordergrund zu drängen – denn der Star steht hinter dem Mikro. Wie formuliert der Pressetexter so treffend: "Furnace Room Lullaby is one of the smokiest and sexiest country albums of this year". [bm: @@@@]
<#171: Freakwater "End Time"> [pb:Â @@@@]
<#142: Wilco "Summerteeth"> [bs:Â @@@]
<#176: Blue Rodeo "Just Like A Vacation"> [pb:Â @@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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