#168 vom 26.09.1999
Rubrik Neu erschienen
Yes "The Ladder"
Prog, Pop und Rock von den Rock-Dinos
(CD; Eagle/ Beyond)
Sicher – Yes steht längst nicht mehr an der Speerspitze der Prog- Bewegung. Die Ideen, die sie auf "The Ladder" präsentieren, sind weder neu, noch in irgendeiner Weise mutig. Trotzdem: "The Ladder" ist ein angenehmes, solides Album von alten, liebgewonnenen Freunden.
Geradezu exquisit wird es, wenn sich die betagten Herren Zeit nehmen, ihre musikalischen Ideen zu entwickeln. Der Opener "Homeworld (The Ladder)" ist sicherlich die überzeugendste Komposition des Albums, aber auch der zweite Longtrack "New Language" ist recht gut gelungen.
Die anderen Stücke sind z.T. recht radiotauglich, liegen aber – anders beim Vorgänger "Open your Eyes" – weit vor der Peinlichkeitsgrenze. Musikalisch überzeugen die Instrumentalisten – wie immer bei Yes: Chris Squire spielt wie immer den besten, kraftvollsten und beeindruckensten Bass in der Prog-Welt, dazu seine ausdrucksstarke Stimme in den Backing Vocals (überhaupt sind die Vocal Arrangements sehr gut geraten). Igor Khoroshev als neues Vollmitglied der Band an den Keyboards weiß ebenso zu überzeugen, wie die übrigen Akteure. Die Stimme Jon Andersons überstrahlt souverän und glasklar die Produktion und macht "The Ladder" zu einem unverwechselbarem Yes-Album.
In dieser Form sind Yes auf der kommenden Tour bestimmt auch wieder ein Live-Erlebnis, dieses Album ist als Appetit-Happen bestens geeignet. [sal:Â @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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