#155 vom 27.06.1999
Rubrik Neu erschienen
Avishai Cohen "Devotion"
Jazz mit israelischen und anderen Einflüssen
(CD; Stretch)
Auf seiner zweiten CD verarbeitet der vielgelobte israelische Bassist Avishai Cohen eine Vielzahl von Einflüssen, vornehmlich aus dem Bereich des mittleren Ostens, und baut sie in eine moderne Jazz-Konzeption ein. Damit entsteht auch der Zusammenhang zu den beiden Pianisten, denen er jeweils ein Stück gewidmet hat: Horace Silver und Chick Corea. An ersteren erinnert die Vorliebe für Latin- und Funky-Rhythmen, an letzteren die Art und Weise, fremdartige Melodien zu integrieren. Aus Coreas Band Origin stammen neben Cohen selbst auch einige der beteiligten Musiker: Jimmy Green (sax), Steve Davis (tb), Jeff Ballard (dr). Stark geprägt wird der Sound durch den Gitarristen Amos Hofmann. Vor allem wenn er zur Oud greift und dann noch die israelischen Sänger mit einstimmen, werden die Wurzeln dieser Musik deutlich (mit Klezmer hat das allerdings nichts zu tun). Interessant auch der Pianist Jason Lindner. Minuspunkte gibt's eigentlich nur für den übertriebenen Stilmix (was hat ein Salsa auf dieser CD zu suchen?) und die etwas merkwürdigen, elektronisch verfremdeten E-Baß-Sounds. [sg: @@@]
<#153: Chick Corea & Origin "Change"> [sg:Â @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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