#96 vom 08.03.1998
Rubrik Tipp der Woche
Robbie Robertson "Contact From The Underworld Of Redboy"
Halb-Indianer auf dem Trip-Pop-Pfad
(CD)
Mit dem Soundtrack für die TV-Dokumentar-Serie "The Native Americans" war dem ex-The-Band-Gitarristen 1994 die in meinen Ohren bisher stimmigste Verknüpfung traditioneller indianischer Tribal-Music mit sphärischen Ambient-Pop-Sounds gelungen. Auf seinem neuen Album (wieder mit Welela = Rita & Priscilla Coolidge und Boomer Bill Dillon) läßt Robbie Robertson dieses Konzept sogar noch ein wenig eingängiger klingen; vor allem Howie B., der bereits U2 das Tanzen beibrachte, und D.J. Premier (Gang Starr, Buckshot LeFongue) greifen stellenweise gehörig in die angesagte, phatte Beats-Kiste. Dennoch gelingt es R.R. und Konsorten auch hier, das musikalische Erbe der amerikanischen Ur-Einwohner niveauvoll gen Jahrtausendwende zu transportieren; pseudo-indianische Esoterik-Pop-Seichtigkeiten à la Sacred Spirit bleiben auf "Contact..." gänzlich außen vor. Und ein Über-Song wie "Unbound" könnte in einer etwas lebendigeren Radio-Landschaft ein cross-kultureller Ethno-Pop-Hit vom Schlage Neneh Cherrys & Youssou N'Dours "7 Seconds" werden! [bs: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#564: Eric Clapton "Crossroads Guitar Festival 2007"> [bs:Â @@@@]
<#302: Various "The Center Of The World"> [gw:Â @@@@]
<#223: The Band, remastered in 24-Bit> [bs]
<#192: Rick Danko "Rick Danko"> [bs:Â @@@]
<#143: The Wild Magnolias "Life Is A Carnival"> [bs:Â @@@@]
<#139: Sly & Robbie "Drum & Bass Strip To The Bone By Howie B"> [bs:Â @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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