#85 vom 30.11.1997
Rubrik Neu erschienen
Coolbone "Brass-Hop"
Brass-Hop
(CD)
Der Schallplattenmann definiert: Brass-Hop = eine neuartige Kombination von traditioneller New-Orleans-Brass-Band-Music mit Hip-Hop-Grooves und Rap-Sprechgesang.
Vom Konzert des Oktetts um den Posaunisten und Rapper Steven "Coolbone" Johnson zeigte sich unser Leser Manfred Horak nachlesbar angetan. Leider fällt das Debüt-Album gegenüber der scheinbar grandiosen Live-Show und dem absoluten Highlight der CD - einer genialen Coverversion von Bill Withers "Use Me" - insgesamt etwas ab. An sich könnte das Coolbone-Konzept voll aufgehen, denn daß Brass-Band-Sound und aktuelle Funky-Grooves keine unvereinbaren Größen sind, liegt nun mal in der Second-Line-Natur der Dinge und wurde bereits durch The Dirty Dozen Brass Band, die Rebirth Brass Band (perfekt: "Rollin'" von 1994) und vor allem die Soul Rebels eindrucksvoll bewiesen. Was die Wirkung an sich cooler Nummern ("I Ain't Got None", Nothin' But Strife" uvam.) über die volle Spieldauer des Albums mindert, sind eine allzu cleane Produktion und zu gleichförmig ablaufende, fast programmiert klingende Baß-/Schlagzeug-Muster (unter diesen Mankos litt übrigens auch das letztjährige Comeback "Ears To The Wall" der immer noch aktiven Dirty-Dozen-Hälfte). Mit etwas mehr Biß von hinten hätte "Brass-Hop" das Zeug zum "next big thing" - zumindest in New Orleans! [bs: @@@]
<#057: The Dirty Dozen Brass Band "This Is Jazz"> [bs:Â @@@@@]
<#057: The Dirty Dozen Brass Band "Jelly"> [bs:Â @@@@]
<#002: Soul Rebels "Let Your Mind Be Free"> [bs]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#169: All That "The Whop Boom Bam"> [bs:Â @@@]
<#150: New Orleans Jazz and Heritage Festival, 23.4.-2.5.1999> [Karl-Georg Rötter/mmh]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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