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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #75 vom 14.09.1997
Rubrik Neu erschienen

Genesis "Calling All Stations"

Ãœberproduzierter 80er-Jahre-Pop
(CD, 2LP)

Eigentlich durfte man sehr gespannt sein, was "Then There Were Two" nach dem Ausscheiden der unerträglichen Charts-Machine P.C. nunmehr präsentieren würden und ob die Rückkehr zu den "guten Zeiten" ala "Lamb Lies Down..." oder "Wind And Wuthering" gelingen würde. Leider wurde keine der Erwartungen erfüllt. Zwar war vorab (seitens der Industrie) viel von "komplizierteren Strukturen" zu hören, was letztendlich abgeliefert wurde, kann aber auch als überproduzierter 80er-Jahre-Pop beschrieben werden: Zu viel Hall, zu viel Keyboards, zu viel von allem! Etwas weniger wäre mehr gewesen. Klingt der opener "Calling All Stations" noch ganz rockig, langweilt der Rest erheblich. Die Harmonien sind teilweise so abgedroschen, daß man sich richtig ärgert, die Texte so banal, als stammten sie von den Scorpions. Bekennen sich letztere wenigstens dazu, heucheln Genesis bedeutungsschwangeren Pathos vor. Auch die durchaus akzeptable Stimme von Ray Wilson vermag daran nichts zu ändern. Fazit: Eine mehr als überflüssige, ärgerliche Platte. Nicht kaufen!
Die neue Genesis gibt es für Analog-Freaks und alte Fans der Band auch als Vinyl-Doppel-LP mit drei bespielten Seiten; das hübsche Ornament auf Seite vier dient rein dekorativen Zwecken und sollte der Nadel zuliebe lieber nicht abgespielt werden! [up: @]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a101865


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