#50 vom 16.03.1997
Rubrik Neu erschienen
Charlie Hunter Quartet "Natty Dread"
Jazz
(CD, LP)
Auf der neu ins Leben gerufenen "Blue-Note-Cover-Series" bearbeitet jeweils ein Jazz-Künstler ein klassisches Pop-Album seiner Wahl. Der 29jährige Meister der achtseitigen Gitarre hat sich Bob Marleys "Natty Dread" von 1974 für seine Neu-Interpretation ausgewählt: "Lively Up Yourself" erklingt hier als schiebender Shuffle, "No Woman, No Cry" mutiert zur moody Jazz-Ballade, "Dem Belly Full (But We Hungry)" groovt im Latin-Feel. Alle neun Marley-Kompositionen wurden in nur ein oder zwei Takes komplett aufgenommen. Genau diese frische fast-Live-Atmosphäre bringt die CD herüber. Kraftvoll und funky spielt die Band. Dazu entlockt Hunter seiner Achtsaitigen wirklich ungewöhnliche Klangfarben: Wenn er die Solos seiner Saxophonisten begleitet, ersetzt er gleichermaßen Baß und Hammond; übernimmt er die Leadstimme, hört man seinem Spiel sowohl traditionellere (Ry Cooder) als auch experimentellere Einflüße (Bill Frisell) an. Bob Marleys starke Harmonien und Melodien liefern die Grundlage für das bisher beste Album des Charlie Hunter Quartet. [bs: @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#276: Charlie Hunter Quartet "Songs From The Analog Playground"> [sg:Â @@@@]
<#208: Charlie Hunter "Charlie Hunter"> [gw:Â @@@@]
<#188: D'Angelo "Voodoo"> [sg:Â @@@@]
<#052: Fareed Haque "Deja Vu"> [bs:Â @@@@]
<#052: Everette Harp "What's Going On"> [bs:Â @]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a101332