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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #631 vom 08.06.2009
Rubrik Neu erschienen

Dmitri Shostakovich / Jenny Lin "24 Preludes & Fugues, op. 87"

Klassik – Shostakovichs Blick auf Bach
(CD; Hänssler Classic)

Die "24 Präludien und Fugen, op. 87" sind die wichtigste Komposition für Solo-Klavier von Dmitri Shostakovich (1906-1975), die nach Jahren der Nicht-Beachtung (im Westen) in den letzten Jahren verstärkt von Pianisten entdeckt und neu gedeutet wird.
Eine neue und durch und durch überzeugende Interpretation bietet die Aufnahme der aus Taiwan stammenden, heute in New York lebenden Pianistin Jenny Lin. Ihr nüchternes, analytisches und dennoch (angemessen) gefühlvolles Spiel passt nicht nur ausgezeichnet zum intellektuellen Kompositionsstil Shostakovichs, sondern auch zum Bach'schen Geiste, der diesen Kompositionen quasi innewohnt, sind sie doch unter Bezugnahme auf Form und Struktur des "Wohltemperierten Klavier" geschrieben worden. Stellenweise wähnt man sogar den großen Glenn Gould am Klavier, wenn Lin mit ihrem tadellosen Spiel die Strukturen der gefühlvollen Präludien und der schnellen Fugen klar und, den Göttern sei es gedankt, ohne falsche 'Piano-Romantik' (denn was hätte Romantik hier verloren?) und ohne vermeintliche 'russische Seele' herausarbeitet.
Es ist nicht vermessen, hier von einer neuen Referenz-Aufnahme zu sprechen: Die (vermutlich) beste digitale Aufnahme der "24 Präludien und Fugen, op. 87" empfiehlt Jenny Lin einmal mehr als hervorragende Interpretin in Sachen moderner russischer Klavierliteratur des 20. Jahrhunderts. [sal: @@@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a118150


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