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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #297 vom 03.06.2002
Rubrik Feature

Kinks Kompilationen

Von keiner anderen Band gibt es so viele verschiedene Kompilationen wie von den Kinks. Vermutlich hat auch kaum eine Band in über 30 Jahren so viele Labels "ausprobiert" wie die Londoner und die meisten haben dann auch eine "Best of" vorgelegt. Dazu gibt es dann noch unzählige Zusammenstellungen der Hits der 60er Jahre. Sanctuary will dem Abhilfe schaffen und legt eine "Ultimate Collection" vor, die zwar auch Songs der RCA-Periode (1971-76) und der Arista-Zeit (1977-1984) beinhaltet, aber der Großteil der Songs stammt wieder aus den Pye-Jahren (1964-1971). Wer einen Überblick über die Kinks-Geschichte bekommen will, muss sich also weiterhin mehrere Kompilationen zulegen, sollte man vor Anschaffung der 29 regulären Alben zurückschrecken. Allerdings: Die Zeit von 1986-1996 (MCA, Sony, EMI) bleibt bei der folgenden Auswahl unberücksichtigt. [hb]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


The Kinks "The Ultimate Collection"

Rock (1964-1983) –
(2CD; Sanctuary)

Über die Auswahl der ersten dieser zwei CDs braucht man nicht streiten. Sie enthält die Hits der Kinks von "You Really Got Me" über "Waterloo Sunset", "Death Of A Clown", "Lola" bis zu den Comeback-Singles der 80er "Come Dancing" und "Don't Forget To Dance". Allesamt schöne Stücke, die der Fan vielleicht zu oft gehört hat, der "normale" Käufer wird sich hingegen freuen.
Die zweite CD ist jedoch zweifelhaft. Ganze vier von sechzehn Songs stammen aus der Zeit nach 1971 und wenn man sich anschaut, was fehlt, zweifelt man sehr an der Berechtigung der Bezeichnung "Ultimate". Ohne "Rock'n'Roll Fantasy", "Give The People What They Want" oder "Full Moon", alles wundervolle Songs der Arista-Zeit, sollte keine ultimative Zusammenstellung auskommen. Zwar sind Songs wie "Mr. Pleasant", "Dandy", "A Well Respected Man" oder "Shangri-La" ohne Zweifel ebenfalls großartig, aber einige andere wären auf einer "Ultimate Collection" verzichtbar. Zwar behaupten die Liner Notes, dass die ganze Kinks-Karriere betrachtet wurde, aber dafür fehlen Songs nach 1984 und auch da gab es noch genügend schöne Ray Davies-Kompositionen. [hb]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


The Kinks "Celluloid Heroes"

Rock (1971-1976)
(CD; Koch)

Etwas problematisch ist eine Zusammenstellung der RCA-Zeit der Kinks sicherlich. Vier der sechs Alben sind Rock-Opern, deren Songs nur teilweise allein stehen können. Die hier ausgewählten Stücke schaffen das (vor allem "Sweet Lady Genevieve" und "One Of The Survivors") und anders als bei der gerade erschienen "Ultimate Collection" sind hier auch Songs des besten Kinks-Albums "Muswell Hillbillies" enthalten (z.B. "20th Century Man"). Während die Original-LP viele alternative Mixe enthielt, sind auf der neuen Zusammenstellung allein die Album-Versionen enthalten. Man braucht die CD also nicht, wenn man die RCA-Alben besitzt. [hb]


The Kinks "Come Dancing With The Kinks"

Rock (1977-1984)
(CD; Koch)

Mit dem Wechsel zu Arista besann sich Ray Davies wieder auf den gemeinen Popsong, nachdem er zuvor mit wenig Erfolg vier ambitionierte Konzept-Alben vorgelegt hatte. Die meisten der 18 auf dieser Zusammenstellung enthaltenen Stücke waren zwar keine Charterfolge, hätten es aber sein können oder müssen, wäre die Pop-Welt gerecht. Mit den Alben "Low Budget" und "One For The Road" (Live) stürmten die Kinks allerdings die amerikanischen LP-Charts und so ist die Auswahl der Songs größtenteils auf den US-Markt ausgerichtet. "Full Moon", "Misfits", "Rock'n'Roll Fantasy" oder "A Gallon Of Gas" sind jedoch ohne Zweifel Kinks-Klassiker und auch "Lola" und "You Really Got Me" dürfen nicht fehlen – hier in den krachenden Live-Versionen von 1979. [hb]


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