#710 vom 16.05.2011
Rubrik Neu erschienen
Clara Luzia "Falling Into Place"
Singer/Songwriter – luzid
(CD, LP; Asinella)
"Falling Into Place" ist bereits das vierte Album der Österreicherin Clara Luzia und es wäre grundfalsch zu sagen, dass erst jetzt alles an die richtige Stelle gefallen ist. Ihren erdigen, experimentierfreudigen Klang hat sie mit jedem Album verfeinert und ist dabei tatsächlich immer besser geworden. Neulich bin ich bei Go TV über die Single "Love In Times Of War" gestolpert und habe innerhalb von wenigen Tagen festgestellt, dass sich all ihre Alben umfänglich lohnen. Aber trotzdem ist "Falling Into Place" für den Moment ihr bestes: Reife, reflektierende Songs werden mit ungewöhnlichen Arrangements angereichert, die in einem Song mehr passieren lassen, als bei manchem Singer/Songwriter auf der ganzen Platte. Der neu dazu gestoßene Max Hauer bekommt mit seinem Tastenwerk einen größeren Platz eingeräumt als sein Vorgänger und schiebt beispielsweise die schon erwähnte Single in Richtung Dresden Dolls oder stellt bei "Release The Sea" große Assoziationen in den Raum.
In der generellen Ausrichtung blitzt gerne Laura Veirs durch, die ähnlich lakonisch und weise ihre Songs aufbaut. Clara Luzia selbst sagt, die Platte sei »kein Ankommen, aber ein Weg« und das ist Understatement und Verheißung zugleich. [dmm: @@@@]
<#584: The Dresden Dolls "No, Virginia..."> [dmm:Â @@@@]
<#660: Laura Veirs "July Flame"> [dmm:Â @@@@]
<http://www.claraluzia.com/>
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a119611