#709 vom 02.05.2011
Rubrik Neu erschienen
Fleet Foxes "Helplessness Blues"
Folk/Pop der abgehangenen Sorte
(CD, LP; Cooperative)
Eigentlich haben Fleet Foxes auf ihrem Debüt schon alles richtig gemacht, um sie abgrundtief zu hassen. Der melodieselige Sixties-Pop war einfach mehr als man ertragen wollte. Sollte man jetzt auf einmal den Mist gut finden, zu dem die Eltern selig geschwoft haben? Ja, ja und nochmal ja. Wer sich den himmlischen Klängen von beispielsweise "Mykonos" entziehen konnte hatte a) keine Ahnung und b) kein Herz.
Das gleiche gilt für "Helplessness Blues", das mehr Folk als Pop ist, aber immer noch klingt, als wäre die Platte 40 oder 50 Jahre alt. Die sechs Zumsel von Fleet Foxes wandern festen Schrittes durch ihre Astral-Welt und bleiben eine der talentiertesten Bands der Neuzeit. Ihrem zweiten Album steht es aber gut zu Gesicht, dass die Musiker um Sänger Robin Pecknold auf die ganz großen Refrains verzichtet haben und stattdessen eine gewisse Vernebelung die zwölf neuen Songs umwabert.
Fleet Foxes haben die Tür zu Klangexperimenten weit aufgestoßen und es bleibt tatsächlich spannend. [dmm: @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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