Ausgabe #704 vom 28.02.2011
Rubrik In aller Kürze
Leser-Mail #1: Adele
Liebe Redaktion,
ich schreibe euch anlässlich der Kritik über Adeles neues Album. Und nein, ich bin kein beleidigter Fan, dem die zwei Sterne nicht passen, sondern:
Bei der Lektüre fiel mir auf, dass bs' Kritik einen schweren formalen Mangel hat, weil er sie an nur einem Aspekt festmacht – der seiner Meinung nach aufdringlichen Produktion.
Mal abgesehen davon, dass das eine höchst subjektive Empfindung ist, für die er letztlich kein Argument nennt, außer dass er so empfindet, und eine Kronzeugin, die auch so empfindet; abgesehen davon also ist dieser Punkt sehr schmal, und keineswegs geeignet, ein Album als Ganzes zu bewerten. Das wäre ungefähr so, als würde die Stiftung Warentest allein die Handhabung einer Waschmaschine zur Grundlage einer Gesamtbewertung machen, deren technische Eigenschaften, den Energieverbrauch und das Waschergebnis aber außen vor lassen.
In diesem Sinne freue ich mich, wenn bs in Zukunft mehr als nur einen Aspekt eines Albums berücksichtigt und zu einem ausgewogeneren und nachvollziehbareren Urteil kommt.
Schöne Grüße
[Re: Vielen Dank für den Vergleich mit der Stiftung Warentest, davon fühlen wir uns geehrt und gleichzeitig hinkt er: Bei uns geht es um subjektive Einschätzungen. Aber es fehlt die Möglichkeit zum Dialog (auch zwischen den Lesern). Insofern ist uns diese Mail ein weiterer Ansporn, dafür endlich etwas zu tun.]
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