#653 vom 23.11.2009
Rubrik Neu erschienen
Jamie Cullum "The Pursuit"
Pop – immer noch ein frecher Stilverbinder
(CD, CD+DVD, LP; Decca)
Breitenwirkung und Kritikerzuneigung sind selten Freunde. Aber wie schon häufiger an dieser Stelle erwähnt, kann man Jamie Cullum nicht ernsthaft an den Karren fahren. "The Pursuit" ist auf sehr nette Weise abgebrüht. Cullum zitiert munter die Jazz- und Swingklassiker und hat dabei noch genug Jam-Geklimper am Start, um eine Kaffeetafel gehörig nerven zu können. Man weiß nie, ob er vom Jazz kommt und zum Pop will oder umgekehrt. Egal, ob er den Cole Porter Song "Just One Of Those Things" an den Anfang stellt oder seine – insgesamt acht – eigenen Songs in den Ring wirft: Das Album zündet. Lediglich vereinzelt zeigt sich das ein oder andere blutleere Lied und man wird das Gefühl nicht los, dass das Klavier zu früh gesprengt wurde. Denn sobald Cullum seinen Fuß aus dem Wurzelwerk um Jazz und Swing nimmt, wie in "Mixtape" oder dem abschließenden "Music Is Through", wird es zu gewöhnlich. Der freche Stilverbinder steht ihm besser. [dmm: @@@]
<#413: Jamie Cullum "Live At Blenheim Palace" (DVD)> [ms:Â @@@@]
<#456: Jamie Cullum "Catching Tales"> [bs:Â @@]
<http://www.jamiecullum.com/>
<http://tvtotal.prosieben.de/tvtotal/videos/player/index.html?contentId=50002>
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a118527