#635 vom 06.07.2009
Rubrik Tipp der Woche
Tony Allen "Secret Agent"
Afrobeat – die Neuauflage vom (Mit)Erfinder
(CD; World Circuit)
Geschmeidig, dringlich und redundant mäandernd – Tony Allen entwickelte mit Fela Kuti den heißen Sound der 1960er- und -70er-Jahre: Afrobeat. Für die Dringlichkeit war der singende Berserker Kuti zuständig, Tony Allen für den Beat und die charakteristischen Bläsersätze. 1978 schied der Schlagzeuger aus Kutis Band Africa 70 im Unfrieden aus. Zuletzt war der Nigerianer als Mitgründer von The Good, The Bad & The Queen aufgefallen.
Seit einiger Zeit schaut Tony Allen wieder zurück und belebt den Afrobeat neu. Er spielt jedoch nicht den Afrobeat-Wiedergänger. Das hat Fela Kutis Sohn Seun mit der ehemaligen Begleitband des Vaters, Egypt 80, übernommen. Tony Allen ist weniger ungestüm, weniger dringlich. Die Musik von Tony Allen ist entspannt, aber nie schlaff. Perkussive Bläser treiben lässig vorwärts, die Gitarre setzt funkige Akzente und verschiedene Sängerinnen und Sänger sorgen für entsprechend unterschiedliche vokale Klangfarben. Orobiyi Adunni aka Ayo, gleich mit vier Liedern, King Odudu mit zwei Songs, Bola Dunoye, Kefee Obareki und Abiodun Oke aka Wura Samba kommen alle aus Nigeria und sind »alle Schüler des Afrobeat«, wie Allen selbst sagt, der als Sänger auch den Auftakt und den Schluss bestreitet. [noi: @@@]
<#184: Fela Anikulapo Kuti "King Of Afrobeat - The Anthology"> [bs:Â @@@@@]
<#634: Seun Kuti & Fela's Egypt 80 "Many Things"> [noi:Â @@@@]
<http://www.tony-allen.com/>
<http://de.wikipedia.org/wiki/Tony_Allen>
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a118187