Hinweis: Ihr Browser unterstützt nicht alle grundlegenden Web-Standards, und deshalb sehen Sie diesen Hinweis und das Layout nur in Auszügen. Bitte verwenden Sie einen aktuelleren Browser.

Keine Anzeige
LogoSeit 1996: Aktuell und unabhängig!

[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #612 vom 12.01.2009
Rubrik Frisch aus den Archiven

Joseph Haydn / Royal Concertgebouw Orchestra, Nikolaus Harnoncourt "68 & 93-104 - "The London Symphonies""

Klassik – Highlights aus der Haydn'schen Symphonik (1987-1993)
(5CD; Warner Classics & Jazz)

2009 ist in der klassischen Musik (unter anderem) das Haydn-Jahr, es jährt sich der 200. Todestag von Joseph Haydn (1732-1809), des österreichischen Komponisten der Melodie der deutschen Nationalhymne. Schon im Vorfeld des Jubiläumsjahres überschlugen sich die Klassik-Label mit Neu- und Wiederveröffentlichungen aus seinem umfangreichen Œuvre. Darin bilden seine 108 Symphonien (!) einen großen und kulturhistorisch wichtigen Teil; davon wieder nehmen seine letzten zwölf Symphonien Nos. 93-104 (nach dem üblichen Hoboken-Verzeichnis), die nach ihrem Uraufführungsort benannten "Londoner Symphonien", eine herausragende Stellung ein. Viele der populärsten Symphonien Haydns befinden sich in dieser Werkgruppe, so etwa die Symphonien No. 94 "Mit dem Paukenschlag", No. 100 "Militär", die No. 101 "Die Uhr" und natürlich seine letzte Symphonie No. 104 "London".
Nikolaus Harnoncourt, hier mit dem exzellenten niederländischen Royal Concertgebouw Orchestra, spielt die Londoner Symphonien (sozusagen als Bonus-Tracks auch die Symphonie No. 68) und zeigt sich als engagierter Verteidiger Haydns vor dem Vorurteil des beschaulichen, langweiligen "Papa Haydn". In Harnoncourts Händen entwickeln sich die Symphonien zu rhythmischen, akzentuierten Werken mit vielen überraschenden Wendungen. Wer wie ich mit den aufgeblasenen, breitgetretenen, Hochglanz-Haydn-Interpretationen von Karajan & Co. aufgewachsen ist, der wird sich hier wundern: Harnoncourt verhilft den Werken mit seinen entstaubten Einspielungen endlich zu einer angemessenen Aufführungsart, die Haydns Image heute (endlich) wieder gerade rückt. So gespielt ist Haydn allemal mehr als die handwerklich perfekte, aber langweilige dritte Krone der Wiener Klassik. [sal: @@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a117662


(cc) 1996-2016 Einige Rechte vorbehalten. Dieses Werk ist unter einem Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung Lizenzvertrag lizenziert. Um die Lizenz anzusehen, gehen Sie bitte zu http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/.

http://schallplattenmann.de/artikel.html
Sprung zum Beginn der Seite