#571 vom 18.02.2008
Rubrik Neu erschienen
The Hoosiers "The Trick To Life"
Britpop mit Falsett-Stimme – flott, lässig und abwechslungsreich, aber konventionell und überaus kommerziell
(CD; RCA)
Wenn man derart gepusht wird wie The Hoosiers, kann man nur verlieren: Um als neue musikalische Offenbarung durchzugehen, ist das Trio viel zu sehr für das Mainstream-Publikum aufgebügelt worden. Annähernd neu ist allenfalls, dass zur offensiven Vermarktung neben dem üblichen Klingelton-Merchandising-Verkauf auch die In-Game-Werbung zählt. Aber auch das haben ihnen The Prodigy schon 1996 vorgemacht.
So what?
Der 'Odd-Pop' von The Hoosiers war vielleicht noch während der ersten Proberaumsessions so schmuddelig wie sie ihn bezeichnen. Jetzt klingen ihre eklektizistischen Songs für ein Mainstream-Publikum aufbereitet. Doch auch das will keine altbackenen Stücke. The Hoosiers bedienen die Lust auf frische, flotte und durchweg den Ohren schmeichelnden Songs und bedienen sich dafür hemmungslos bei ihren Vorgängern (Cure, XTC, Jeff Buckley oder Flaming Lips). Beim Arrangement von "Money To Be Made" driften die Erinnerungen sogar bis zu den Beatles zurück.
The Hoosiers sind weder besser noch origineller als die konkurrierenden Britpop-Bands. Aber sie haben ein durchaus charmantes und abwechslungsreiches Debüt abgeliefert. [noi: @@@]
<#173: The Flaming Lips "The Soft Bulletin (UK Version)"> [mh:Â @@@@@]
<http://www.thehoosiers.co.uk/>
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a116695