[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #568 vom 28.01.2008
Rubrik Live - Musik spüren

Kari Bremnes, 23.1.2008, Frankfurter Hof, Mainz

So abgegriffen das Bild auch ist: Kari Bremnes und ihre Band sind wie Wildkatzen. Was von der Bühne schallt, ist sanft, majestätisch, aber man spürt auch den Schmerz. In der gleichen Besetzung wie auf dem aktuellen Livealbum "Reise" bauen die vier Musiker scheinbar mühelos einen Klang, der wie ein schützender Nebel in den Zuschauerraum dringt und alle umfängt. Versunkene Stille während der Songs und frenetischer Jubel nach jedem einzelnen Stück kennzeichnen die Atmosphäre, die Kari Bremnes auf ihren Konzerten erschafft. Obwohl sie in den vergangenen vier Jahren ein häufiger Gast auf deutschen Bühnen war, sind bei ihren Auftritten keine Abnutzungserscheinungen zu erkennen. Auch wenn Klassiker wie "Skrik", "Mitt Hjerte Hamrer Og Hamrer" oder "Sangen Om Fyret Ved Tornehamn" immer vertreten sind, variiert die norwegische Künstlerin für jede Tour die Setlist und auch ihre Geschichten zwischen den Songs sind neu. Das Publikum dankt es ihr und ihrer Band mit vollen Häusern und einer fast spirituellen Andacht. Selten greifen Bühnenpräsenz, Musikalität und großartige Songs so perfekt ineinander. [dmm]

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