#568 vom 28.01.2008
Rubrik Kolumne, Artikelreihe Sal's Prog Corner #69
Time Of Orchids "Namesake Caution"
Progressive Rock/Avantgarde – Harmonische Dissonanz
(CD; Cuneiform)
Was kommt heraus, wenn man die Beach Boys mit Yes in ihrer Hochphase und den brachialsten Momenten der 1970er King Crimson kreuzt? Vielleicht klänge das Ergebnis in seinen besten und inspiriertesten Momenten so wie das neue, mittlerweile fünfte Album "Namesake Caution" des US-amerikanischen Avantgarde-Quartetts Time Of Orchids. Ich habe selten ein Album gehört, das auf so kompromisslose Art und Weise Harmonie und Dissonanz, Wohlklang und Lärm, Aggressivität und Zurückhaltung miteinander verknüpft. Hört man das Album, so weiß man nie genau, was wohl als nächstes kommt und versucht man es zu erraten, so liegt man meistens daneben. "Namesake Caution" ist schlichtweg ein unberechenbares Album, dass man entweder aufmerksam und mit einem gewissen Entdeckergeist hört oder das man entnervt nach wenigen Minuten aus dem CD-Player verbannt – eine andere Reaktion ist kaum denkbar.
Nein, dies ist gewiss kein Album für jedermann und auch kein Album, das man immer hören kann aber es ist definitiv eine der spannendsten musikalischen Umsetzungen von Widersprüchlichkeiten, die ich jemals gehört habe. Love it or leave it... [sal: @@@@]
<#515: Yes "Yes Acoustic"> [sal:Â @]
<#376: King Crimson "Eyes Wide Open"> [sal:Â @@@@@]
<http://www.timeoforchids.com/>
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a116651