[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #568 vom 28.01.2008
Rubrik Tipp der Woche

Guy Davis "Skunkmello"

Gegenwärtig aufbereiteter Country-Blues aus NYC
(CD; Red House)

Smart wie Eric Bibb oder Keb' Mo, aber mit dem unterschwellig 'bösen' Streuner-Feel eines Sonny Boy Williamson trägt Guy Davis den intellektuellen Ansatz von Corey Harris, Alvin 'Youngblood' Hart oder der vorangegangenen Generation von Blues-Kuratoren wie Taj Mahal und Ry Cooder weiter, die wissbegierig ethnologisch-ländliche Ursprungsformen erforschen und ihre Funde relevant für die Gegenwart aufbereiten.
Das jüngste Album von Guy Davis nennt sich nach F. Samuel Skunkmello, dem um 1900 gehängten, legendären Hühner- und Tagedieb, passionierten Lügner und Gründer des 'Lazy Liars And Loafers Club, Inc.', der allerdings nicht wirklich eingetragen war, da sein Initiator zu faul war, um sich in die Stadt zu bewegen und die dafür erforderlichen Formulare auszufüllen.
Die dynamische bzw. musikalische Bandbreite reicht von solo fingergepicktem Banjo-Rag oder akustisch gehaltenen Skiffle-Moritaten bis hin zu elektrischen Nummern mit Begleitband. Obwohl Guy Davis tief in die Blues-Vergangenheit abtaucht, kommt über Albumlänge keine Sekunde lang das Gefühl von 'Same Old Blues'-Klischees auf; den Kreis schließt "Uncle Tom Is Dead", eine illustre Geschichtsstunde für HipHopper im Milk'n'Cookies-Remix, mit expliziten Wortspielereien und daher keineswegs oberlehrerhaft. [bs: @@@@]

Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

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