#528 vom 02.04.2007
Rubrik Tipp der Woche
Ry Cooder "My Name Is Buddy"
Modern Folk Music – Ein echtes, ein großes Ry Cooder Album
(CD; Nonesuch)
Die ersten Punkte dieser 'weiteren Platte von Ry Cooder' gehen an die Aufmachung: Mehr Buch als CD-Verpackung, liebevoll und themensicher gestaltet mit viel Text und der wunderbaren Illustration von Vincent Valdes zeigt Nonesuch mal wieder was 'unkopierbar' bedeutet. Einen Kopierschutz hat die CD nicht und der erhöhte Preis ist durch diese Aufmachung allemal gerechtfertigt. Zur Musik:
Ich war schon für "Chávez Ravine" mehr als dankbar, da ich in Sorge war, der von mir so hochgeschätzte Ry Cooder würde sich in den Weiten der Weltmusik verlaufen, zwar noch die eine oder andere Kostbarkeit zu Tage fördern, aber den Songwriter, den Sänger, den Musiker in sich selbst vergessen. Er tat es nicht und auch diese 17 neuen Songs von/über seinen Buddy Red Cat sind echte Cooders. Sein eigenes Buena Vista, Talking America. Zusammen mit all den Menschen, die man auf einer Platte von Ry Cooder finden möchte (Terry Evans, Bobby King, Jim Keltner, Flaco Jiménez, Van Dyke Parks oder auch seinem Sohn Joachim) und denen, die beim ersten Blick überraschend wirken (Paddy Moloney, Jacky Terrasson, Mike & Pete Seeger, Jon Hassell, Stefon Harris) bietet "My Name Is Buddy" eine unglaubliche Mischung aus Folk, Jazz und Groove, TexMex und 3/4, Countryeskem, Blues und Hobo-Musik, Stories, Polka und Ry-Cooder-Style. Seine Saitenarbeit weist alle anderen Gitarristen in die Schranken und ist dabei so unauffällig, dass es schon unverschämt ist. Das Album erinnert in seinen ganz großen Momenten an "Chicken Skin Music" oder "Paradise and Lunch". Nur manchmal verlieren sich die Jungs und die Konzentration des Hörers lässt kurz nach. Nur kurz, sehr schnell ist man wieder da, möchte nichts verpassen, entdeckt selbst beim zehnten Hören noch Neues. Schon
jetzt eine der Platten des Jahres!
Und Textlich? »Let's join Buddy Red Cat, Lefty Mouse, and Reverend Tom Toad as they journey through time and space in the days of labor, big bosses, farm failures, strikes, company cops, sundown towns, hobos and trains... the America of yesteryear.« Eine Hommage an die großen amerikanischen Tugenden, die heute
komplett in Vergessenheit geraten scheinen. Ein wahrscheinlich zu leises, zu charmantes zu-Wort-melden des bekennenden Demokraten Ry Cooder. Modern Folk Music. [pb:Â @@@@@]
<#064: Buena Vista Social Club "Buena Vista Social Club"> [gw:Â @@@@]
<#193: Terry Evans "Walk That Walk"> [pg:Â @@@@]
<#099: Van Dyke Parks "Moonlighting - Recorded Live At The Ash Grove"> [gw:Â @@@]
<#315: The Chieftains "Down The Old Plank Road - The Nashville Sessions"> [pb:Â @@]
<#346: Jacky Terrasson & Emmanuel Pahud "Into The Blue"> [sg:Â @@@@]
<#158: Jon Hassell "Fascinoma"> [gw:Â @@@@]
<#393: Stefon Harris & Blackout "Evolution"> [sg:Â @@@@]
<http://de.wikipedia.org/wiki/Ry_Cooder>
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#665: The Chieftains feat. Ry Cooder "San Patricio"> [bs:Â @@@]
<#603: Buena Vista Social Club "At Carnegie Hall"> [dmm:Â @@@@]
<#568: Guy Davis "Skunkmello"> [bs:Â @@@@]
<#566: Various "My Blueberry Nights"> [bs:Â @@@]
<#531: Mavis Staples "We'll Never Turn Back"> [bs:Â @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a115547