#522 vom 19.02.2007
Rubrik Neu erschienen

Der Schwimmer "Poplawok"
Elektroakustischer Minimal-Underground-Wohnzimmerpop – anheimelnd düster
(CD; Lindo)
Der Schwimmer ist kein Hochleistungssportler, sondern eher einer, der am Warmbadetag gemütlich im Wasser hängt und sich über einen weiteren grauen Tag freut.
Charmante Rustikalelektronik trifft auf einfachste Rhythmen und simple Melodien, und aus dem monotonen Singsang erhebt sich eine berauschend agil swingende Dixie-Band, als ob sie auf dem Weg in den Weltuntergang wäre. Aber das ist ein seltener Ausbruch. Eine wehmütige akustische Gitarre, ein bisschen Hammond-Sound und eine fast singende Sprechstimme über dem langsamen, rhythmischen Ticken. Möglichst wenig bewegen, hastig schon gar nicht.
Grau ist das neue Bunt: Der Schwimmer alias Klaus Tschabitzer, ein Steirer in Wien, mag die gedeckten Töne und bringt keine knallfarbigen Bilder, sondern bildet das Draußen ab, wie er es aus dem Gemeindeschwimmbad sieht – in der künstlerisch-harmonischen Dreifaltigkeit aus unscharf, verwackelt und verwischt. Neoangin gefällt das sicher, Alfred Poier auch. [noi: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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