#485 vom 22.05.2006
Rubrik Neu erschienen
Colin Linden "Easin' Back To Tennessee"
Acoustic Blues mit authentischem Feel
(CD; Crosscut)
Dass Colin Linden ein ganz feiner Gitarrist ist, ganz zu schweigen von seinen Qualitäten als Sänger, Songschreiber und Produzent, zeigte er u.a. als langjähriger Begleiter von Bruce Cockburn oder durch seine musikalische Mitwirkung am Coen-Brothers-Film "O Brother, Where Art Thou" (seine Version von Skip James' "Hard Times Killing Floor Blues" zierte den Abspann) und dem anschließenden Konzert-Happening "Down From The Mountain". Von Kindesbeinen an spielte und beschäftigte sich der heute 45-jährige, in Nashville ansässige Kanadier mit Country-Blues, dem akustischen Blues im Stil der 1920er Jahre. Im Alter von elf Jahren traf er den elektrischen Blues-Pionier Howlin' Wolf, der ihm die immense Bedeutung von Charlie Patton, Son House und der frühen Generation von Blues-Musikern vermittelte.
Auf seinem neunten Solo-Album widmet sich Colin Linden explizit jenen frühen Einflüssen, die auch sein späteres Spiel auf über 150 Alben prägen sollten. Mit dem von Tom Waits/John Hammond entlehnten und dementsprechend eingespielten Rhythmus-Gespann mit Larry Taylor am Kontrabass und Stephen Hodges am Schlagzeug interpretiert er Songs von Sleepy John Estes, Blind Willie McTell, Tampa Red, Son House, Blind Willie Johnson, T-Bone Burnett und natürlich thematisch ähnlich gelagertes, eigenes Material. Dabei trifft Colin Linden mit heutiger Virtuosität und Produktionstechnik vor allem das authentische Feel der alten Blues-Aufnahmen. [bs: @@@]
<#221: Various "O Brother, Where Art Thou?"> [bs:Â @@@@]
<http://www.colinlinden.com/>
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#594: JW-Jones "Bluelisted"> [bs:Â @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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