#482 vom 01.05.2006
Rubrik Frisch aus den Archiven
Ludwig van Beethoven - Franz Liszt / Cyprien Katsaris "Symphonies Nos. 1-9"
Klassik – Liszts Klaviertranskriptionen in der Referenzaufnahme neu aufgelegt (1982-1989)
(6CD; Teldec Classics)
Als der französisch-zypriotische Pianist Cyprien Katsaris in den 1980er Jahren den Zyklus der kompletten Symphonien von Ludwig Van Beethoven (1170-1827) in den Transkriptionen von Franz Liszt (1811-1886) erstveröffentlichte, wurde er mit zahlreichen Schallplattenpreisen überhäuft und als neuer Wunderpianist gefeiert. Die technisch unglaublich anspruchsvollen Klavierfassungen der monumentalen Beethoven-Kompositionen mögen bei anderen Pianisten zu intellektuell, zu technisch und zu leidenschaftslos wirken, bei Katsaris hingegen funktionieren die Transkriptionen auf fast magische Weise. Sie offenbaren gleichermaßen den Geist Beethovens, wie die Meisterschaft Liszts bei der Paraphrasierung. An der Faszination dieser Referenzaufnahmen hat sich auch nach rund 20 Jahren nichts geändert.
Gewiss: Vielleicht ist dieser Transkriptionen-Zyklus nicht für jeden Klassik-Fan wirklich essentiell, doch wenn man diese pianistischen Kabinettstückchen hören möchte, dann führt auch heute kein Weg an diesen Einspielungen vorbei: Weder technisch, noch interpretatorisch gibt es diese Werke in vergleichbarer Qualität. [sal: @@@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#528: Franz Liszt / Martin Haselböck "Die Orgelwerke"> [sal: @@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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