#415 vom 06.12.2004
Rubrik Kolumne, Artikelreihe Sal's Prog Corner #40
Happy The Man "The Muse Awakens"
Progressive Rock – Reunion-Album nach 25 Jahren
(CD; InsideOut)
Nur zwei offizielle Alben, nämlich "Happy The Man" (1977) und "Crafty Hands" (1978) reichten zur Erkenntnis, dass die US-amerikanische Formation Happy The Man zum falschen Zeitpunkt in der Szene auftauchte und trotz eines Major-Vertrags nie zum Durchbruch gelangte. Auch einige posthum veröffentlichte Archiv- und Live-Aufnahmen konnten am Geheimtipp-Status der Band nichts ändern. Umso erfreulich ist es jetzt, dass im Zuge des Prog-Revivals auch diese Band nach knapp 25 Jahren wiedervereint auftritt.
Am verspielten Sound der Band hat sich nicht viel geändert: Dynamische Tracks (etwa der Opener "Contemporary Insanity") wechseln sich ab mit ruhigen, atmosphärischen, leicht angejazzten Kompositionen (etwa "Slipstream"). Die (mit einer Ausnahme) instrumentale Musik der US-Amerikaner klingt heute so, als hätte sie nur ein behutsames Facelifting erhalten. Grund dafür mag natürlich sein, dass ihre Musik schon in den siebziger Jahren sehr zeitlos daher kam und auf modetypischen Schnickschnack verzichtete.
Wenn man einmal über Frank Wyatts allzu weiches Saxophonspiel hinwegsieht, dann ist "The Muse Awakens" ein angenehmes, aber manchmal eben zu braves Album, dessen Highlight der einzig gesungene Song "Shadowlites" ist, welcher eine Richtung zeigt, in die sich die Band in Zukunft entwickeln könnte um ausdrucksstärker zu klingen. [sal: @@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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